Während der Pandemie habe ich mich auch dem Trend des hausgemachten Brotbackens angeschlossen. Nach vielen, vielen Misserfolgen habe ich mehrmals aufgegeben, unzählige Male Sauerteig getötet und schrecklich missratene Teige, die man mit viel Wohlwollen nicht einmal als Brot bezeichnen konnte, in den Müll geworfen.
Schließlich habe ich ein erprobtes, universelles, frech einfaches und leckeres Brotrezept entwickelt, das ich bis heute gerne in meiner Freizeit zubereite. Wenn man ein paar Regeln beachtet, ist es eigentlich unfehlbar.
Der Prozess selbst ist nicht allzu mühsam, aber man muss sich hin und wieder um den Teig kümmern, daher empfehle ich es eher für ruhigere Tage.
Zutaten für ein Laib Brot:
- 500 g Mehl*
- 200-400 ml lauwarmes Wasser**
- 1 Packung Trockenhefe
- 2 EL Pflanzenöl
- 1 TL Kristallzucker
- 1 TL Salz
- 2-3 EL Samen*** nach Geschmack (optional)
Bevor ich erkläre, wie daraus Brot wird, möchte ich auf einige Zutaten und die Universalität des Rezepts genauer eingehen.
* Im Grunde kann man fast jede Mehlsorte verwenden. Das Brot wird immer dem Anlass entsprechend zubereitet, und ich wähle das Mehl dementsprechend aus.
Für ein typisch ungarisches Weißbrot verwende ich ausschließlich Weizenmehl.
Wenn ich etwas Gesünderes möchte, mische ich verschiedene Mehlsorten. Das Brot auf dem Titelbild zum Beispiel besteht aus 200 g Weizenmehl, 150 g Vollkornweizenmehl und 150 g Vollkornroggenmehl. Wichtig ist, dass die Küchenwaage am Ende insgesamt 500 Gramm anzeigt. Innerhalb vernünftiger Grenzen können die Mehlsorten frei gemischt werden, es ist keine apothekerische Präzision erforderlich.
** Ich kann keine genaue Wassermenge angeben, sondern nur eine ungefähre Spanne, da viel von der Qualität und Art der verwendeten Mehle sowie den eventuell hinzugefügten Samen abhängt.
Wird das Brot nur aus Weizenmehl und ohne Samen zubereitet, benötigt man weniger Wasser. Bei einem höheren Anteil an Vollkornmehl und einer relativ großen Menge hinzugefügter Samen wird mehr Wasser benötigt.
Es empfiehlt sich, das Wasser im Voraus abzuwiegen und es nach und nach beim Kneten hinzuzufügen, bis die gewünschte Konsistenz erreicht ist. Die gewünschte Konsistenz ist eine leicht feuchte, homogene Masse mit schöner, lockerer Textur. Dies gilt für das erste Kneten, wenn die Zutaten zusammengearbeitet werden. Zu diesem Zeitpunkt muss noch kein schöner Laib geformt werden.
*** Auch hier gibt es viele Möglichkeiten zu improvisieren, damit es nie langweilig wird. Ich verwende am häufigsten geschälte Sonnenblumenkerne, Kürbiskerne, geschälte Kürbiskerne und Leinsamen.
Am häufigsten mische ich 1 gehäuften EL Leinsamen und 1 gehäuften EL Sonnenblumenkerne in den Teig.
Los geht’s mit dem Kneten!
In eine Rührschüssel messe ich das Mehl, das Salz, den Zucker, das Pflanzenöl, die Samen und die Hefe ab. Dann gieße ich ein wenig Wasser hinzu und beginne, die Zutaten mit den Knethaken eines Handmixers zu vermischen. Die echten Enthusiasten / Masochisten können natürlich statt eines Mixers auch die Hände benutzen, das beeinflusst das Endergebnis nicht. Mir hat der Handmixer gut geholfen, daher benutze ich ihn.
Wir fügen nach und nach Wasser hinzu, bis der Teig zusammenkommt. Es ist wichtig, dass unser Teig nicht zu fest ist, sondern eher eine leicht feuchte, weiche Masse bleibt. Mit dem Handmixer kneten wir den Teig gründlich für 8-10 Minuten, wer mit den Händen arbeitet, sollte mehr Zeit einplanen.
Anschließend decken wir die Schüssel mit einem Küchentuch ab, stellen sie an einen warmen Ort und lassen die Hefe arbeiten.
Noch mal Kneten
Nach einer Stunde kneten wir den Teig erneut durch, diesmal streng von Hand auf einer gut bemehlten Arbeitsfläche. Ich empfehle die „slap and fold“ Technik, die ich auch bei Pizzateigen verwende. Wir kneten, bis der Teig eine regelmäßige Kugel bildet. Diese legen wir in ein gut bemehltes Gärkörbchen, bestreuen die Oberseite ebenfalls mit etwas Mehl, decken es mit einem Küchentuch ab und lassen den Teig an einem warmen Ort zwei Stunden lang gehen. Ideale Temperatur: 22-24 Grad.
Backen
Nach den zwei Stunden lege ich Backpapier auf ein flaches Backblech und kippe den Teigling schnell und entschlossen aus dem Gärkörbchen darauf. Wenn du gut gearbeitet hast, kommt der Teig problemlos aus dem Körbchen und behält seine Form. Ich schneide die Oberseite des Laibs kreuzweise oder in einem beliebigen Muster ein, besprühe ihn gründlich mit Wasser aus einer Sprühflasche und backe ihn im auf 190 Grad vorgeheizten Ofen bei Ober- und Unterhitze für 45-50 Minuten.
Wichtig ist, dass man vor dem Vorheizen eine hitzebeständige Schale mit Wasser auf den Boden des Ofens stellt, da während des Backens Dampf benötigt wird. Keine Umluft verwenden!
Das Brot ist fertig, wenn es hohl klingt, wenn man auf den Boden klopft. Es ist sehr wichtig, das Brot auf einem Gitterrost abkühlen zu lassen, sonst bleibt es feucht und die Kruste kann weich werden.
Mahlzeit!
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